Die Anschlussbahn für Güterverkehr beginnt in Abelitz (HABZ) als Bahnhofsanschluss mit dem km 0,0 und endet in Tannenhausen bei km 19,254. Die eingleisige Streckenführung läuft bis Aurich parallel zur Bundesstraße 72/210.
Auf der Strecke sind 4 Brückenbauwerke, 95 Bahnübergänge und 3 Rangierbereiche mit jeweils einer Ladestelle vorhanden.
Die Radsatzlast beträgt 22,5 t – Streckenklasse D4. Der kleinste Radius im Gleis ist 190 m. Im Rangierbereich 1 gibt es elektrisch ortsgestellte Weichen, in den anderen Rangierbereichen sind handgestellte Weichen verbaut.
Es gilt die Verordnung über den Bau und Betrieb von Anschlussbahnen (BOA). D.h. alle Fahrten sind Rangierfahrten - Fahren auf Sicht. Die Disposition der Fahrten erfolgt durch die Zugleitstelle (Fahrtenleitstelle) der Borkumer Kleinbahn, die gleichzeitig Unfallmeldestelle ist. LÜ-Transporte sind vorab zu beantragen und zu genehmigen. Gefahrgut-Transporte sind bei Fahrantritt bei der Fahrtenleitung anzuzeigen. Personenzüge dürfen als Sonderfahrten einfahren.
Länger der Strecke: 19,6 Kilometer
Zulässige Achslast: 22,5t (Klasse d)
Höchstgeschwindigkeit: 25 Kilometer pro Stunde
Kleinste Radius: 190m
LÜ: 5,2m Höhe, 5,0m Breite
Zurzeit verkehren Baustoffzüge mit Ea- oder Fa-Waggons für verschiede Baufirmen. Diese kommen z.B. aus Brottewitz, Flechtingen, Quedlinburg, Sprotta oder Schwarzkolm und liefern Kies, Sand, Schotter, Split oder Mineralgemisch. Entladen wird per Bagger oder Förderband.
Ebenso wird die Strecke vom Windenergieanlagen-Hersteller Enercon aus Aurich genutzt.
Bis 2019 wurden per Bahn größere Teile von Windrädern in den Emder Hafen zum Export transportiert. Z.B. die teilweise über 40 Meter langen Rotorflügel auf vierteilige Tiefladewaggons, die speziell für Transporte mit Lademaßüberschreitung und Überbreite konstruiert wurden. Aktuell werden weitgehend Kleinteile, z.B. durch Enercon Elektrik, über die Bahn transportiert.
Die Reaktivierung der Eisenbahnanlagen im Jahre 2008 hat bereits zu einer deutlichen Veränderung des Gewerbegebiets Georgsheil mit einem stark zunehmenden Anteil an Produktionsunternehmen im Bereich des Hoch- und Tiefbaus wie auch der Ansiedlung einer mittelständischen Gießerei geführt. Um Personennahverkehr zwischen Aurich und Emden für die Bürger der Region zur Verfügung zu stellen, muss die Bahnstrecke baulich umgestaltet werden. Machbarkeitsstudien haben gezeigt, dass der Personennahverkehr zwischen Aurich und Emden erfolgreich durchführbar ist.Doch trotz der vielen positiven Impulse für die Region wurden die Planungen zur Einführung des Personenverkehrs auf der Infrastruktur zum Ende 2015 eingestellt! Die Kosten, die hauptsächlich durch die gesetzlich geforderten Schallschutzmaßnahmen, den Aufwendungen für neue Hinterlandanbindungen (Straßen) und für das Verlegen alter Versorgungsleitungen entstehen, sind z.Z. durch die Beteiligten nicht finanzierbar. Aktuell hat der Landkreis eine erneute Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Auslöser war der geplante Bau des Zentralklinikums Aurich-Norden-Emden in Georgsheil.